Info-Tafel für taube Juden


Infotafel erinnert an Schicksal tauber Juden in der NS-Zeit

Infotafel erinnert an Schicksal tauber Juden in der NS-Zeit

Ein Meilenstein für die Vielfalt der Gehörlosengemeinschaft, Gehörlosenkultur und Deaf Studies sowie Deaf History und taube Dolmetschern u.a.  wurde am 25.11.2013 mit der Aufstellung der öffentlichen digitalen und "grüne" Info-Tafel über taube Juden in der NS-Zeit in  DGS und IS gesetzt. Näheres ist in der Presseerklärung der Berliner Senatskanzlei in der Anlage enthalten. Dies war erst der Anfang für weitere Tafeln und Denkmal für die tauben Juden. Auch soll es ein Zeichen für unseren weiteren politischen Kampf für eine gleichberechtigte Teilhabe in der Gesellschaft und Respekt unserer Gebärdensprache und Gehörlosengemeinschaft als eigenständige kulturelle (!) Minderheit.

Auszug der Rede des 1. Vorsitzenden Mark Zaurov über seine Motivation und Hintergründe für die Aufstellung der Info-Tafel als erster Schritt für weitere Info-Tafeln im Sinne der UN-CRPD (§30 Abs. 4 "Förderung der Gehörlosenkultur": Inklusion & Teilhabe in der Gesellschaft) und öffentliches Denkmal für taube Juden in der NS-Zeit mit der visuellen Charakteristika der Gebärdensprache:

Von der Einweihung & Enthüllung der Info-Tafel mit dem Staatssekretär der Berliner Senatskanzlei für kulturelle Angelegenheiten, A. Schmitz und mir am 25.11.2013:


Veranstaltungseinladung

Taube Juden in der Zeit des Nationalsozialismus
Übergabe einer Informationstafel an die Öffentlichkeit

Sehr geehrte Damen und Herren,

Kulturstaatssekretär André Schmitz wird am 25. November der Öffentlichkeit im Rahmen des Themenjahres „Zerstörte Vielfalt“ eine Informationstafel der Berliner Geschichtsmeile zum Schicksal tauber Juden in der Zeit des Nationalsozialismus übergeben. Erstmalig in Berlin wird diese Tafel ihre Informationen auch in deutscher und internationaler Gebärdensprache übermitteln. Die Tafel geht auf einen Initiative des Vorsitzenden der Interessengemeinschaft Gehörloser jüdischer Abstammung in Deutschland, Mark Zaurov, zurück.

Wir laden Sie herzlich zu dieser Veranstaltung ein

am Montag, den 25. November 2013
um 11 Uhr 30
Rosenstraße, Durchgang zur Karl-Liebknecht-Straße, 10178 Berlin-Mitte

Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung im Freien stattfindet und keine Sitzplätze zur Verfügung stehen.

In der Rosenstraße 2-4 befand sich der Sitz des »Vereins zur Förderung der Interessen der israelitischen Taubstummen Deutschlands«. Der 1896 gegründete Zusammenschluss wurde 1936/37 durch die Nationalsozialisten aufgelöst. Sie setzten der internationalen, multikulturellen und vielsprachigen Gemeinschaft tauber Juden gewaltsam ein Ende. Viele gehörlose Juden wurden in Konzentrationslager deportiert und ermordet. Nur wenige überstanden die nationalsozialistische Verfolgung.

Mit freundlichen Grüßen

Günter Kolodziej
Pressesprecher

Der Regierende Bürgermeister von Berlin
Senatskanzlei - Kulturelle Angelegenheiten
Brunnenstraße 188-190
10119 Berlin